Pränatale Diagnostik im zweiten Drittel der Schwangerschaft

Bei der in der 21. – 22. Schwangerschaftswochen durchgeführten Feindiagnostik beurteilen wir den Entwicklungsstand des Feten, die Anatomie und Funktion der Organe sowie die Lage und Leistungsfähigkeit des Mutterkuchens.

Organ-Ultraschall

Bei dieser Untersuchung werden systematisch die Organe des Kindes untersucht, um Fehlbildungen auszuschließen. Die Kenntnis fetaler Fehlbildungen ist wichtig, um werdende Eltern medizinisch und sozial beraten zu können. In Zusammenarbeit mit Geburtshelfen, Kinderärzten und bei Bedarf auch anderen Fachärzten wird der für das Kind geeignete Geburtsmodus und Geburtsort festgelegt. Bei einigen Erkrankungen ist heute auch eine vorgeburtliche Therapie möglich.

Fetale Echokardiographie

Herzfehler gehören zu den häufigsten angeboren Fehlbildungen. Bei der fetalen Echokardiographie werden die Lage des Herzens, die Herzkammern, die Herzscheidewand, die Herzvorhöfe und die zu- und abführenden Blutgefäße beurteilt.

Doppler-Ultraschall

Mit Hilfe dieser Blutflussuntersuchung wird die Funktionsfähigkeit des Mutterkuchens untersucht. Es ist damit möglich eine eventuelle Unterversorgung des Kindes in späteren Schwangerschaftswochen vorherzubestimmen.

Amniozentese (Fruchtwasserpunktion)

Die Fruchtwasserpunktion ist die häufigste Untersuchungsmethode für werdende Eltern, die einen sicheren Ausschluss von genetisch bedingten Erkrankungen wünschen. Dabei wird mit einer sehr dünnen Nadel die Fruchthöhle punktiert und ca. 15 ml Fruchtwasser entnommen. Da die Amniozentese unter Ultraschallsicht vorgenommen wird, kann eine Verletzung des Kindes ausgeschlossen werden.

Wir führen die Fruchtwasserpunktion erst ab der abgeschlossenen 15. Schwangerschaftswoche durch, da vorher eine höhere Gefahr für Komplikationen besteht. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt in unserer Praxis bei ca. 1:300.


Beispielvideo: